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Mehr PV-Anlagen an Kulturdenkmälern möglich – Insbesondere Saalgebiet in Ingelheim könnte von mehr Freiheiten profitieren

Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten und der fortschreitenden Klimakatastrophe boomt die Errichtung von Photovoltaik- und Solaranlagen. Zukünftig dürfte es auch in Ingelheim noch mehr solcher Anlagen geben, freuen sich die Ingelheimer GRÜNEN. Dies ermöglicht eine neue Richtlinie zur Genehmigung von Solaranlagen an oder auf Kulturdenkmälern, die Mitte März vom rheinland-pfälzischen Innenministerium erlassen wurde. Diese räumt dem Klima- und Ressourcenschutz ein deutlich höheres Gewicht als bislang ein. Profitieren dürften vor allem die Bewohner*innen des Saalgebietes, wo bisher kaum Solar- und PV-Anlagen vorhanden sind. Aber auch die zahlreichen denkmalgeschützten Gebäude im Eigentum der Stadt sind nun in die jüngst beschlossene "Solar-Offensive" der Stadtverwaltung einzubeziehen.

 

Für zahlreiche Hausbesitzer*innen in Ingelheim stellte der Denkmalschutz bisher eine Hürde dar, da viele Gebäude in der Rotweinstadt denkmalgeschützt sind oder sich in der Umgebung von Einzeldenkmälern befinden. Das zuständige Ministerium des Inneren schreibt in seiner Pressemeldung: „Für das Anbringen von Solaranlagen auf Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen, wird in Rheinland-Pfalz künftig im Regelfall eine Genehmigung erteilt werden.“ Weiter heißt es dort: „Dabei sind je nach Einzelfall auch Einschränkungen im Erscheinungsbild eines Denkmals hinzunehmen.“ Ganz ohne Einschränkungen wird die Errichtung von PV- und Solaranlagen im Zusammenhang mit Kulturdenkmälern aber weiterhin nicht möglich sein, da es immer noch Einzelfallentscheidungen der Unteren Denkmalschutzbehörden geben kann.