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Nachnutzung des ehemaligen Ingelheimer Krankenhauses: Die GRÜNEN setzen sich für den Totalerhalt ein

Die GRÜNEN Ingelheim sprechen sich für den vollständigen Gebäude-Erhalt des ehemaligen Krankenhauses in Nieder-Ingelheim aus. Diese Position berücksichtigt nicht nur die nachhaltige Nutzung der vorhandenen Bausubstanz, sondern betont auch die Chancen für die zukünftige Entwicklung des Stadtteils.

„Ein Teilabriss kommt für uns nicht in Frage“, so Arndt Werner, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Ingelheimer Stadtrat. „Das Gebäude verfügt über eine solide Bausubstanz,  die moderne Nutzungen ermöglicht, ohne unnötig Ressourcen zu verschwenden.“ Gerade angesichts des hohen CO2-Ausstoßes durch Abriss und Neubau sehen die GRÜNEN die Sanierung bei Totalerhalt als die umweltfreundlichere Alternative.

Ein wesentliches Argument für die von den GRÜNEN favorisierte Variante ist die geplante Integration eines Stadtteilhauses im ehemaligen Krankenhaus. „Nieder-Ingelheim hat bis heute kein Stadtteilhaus. Mit der Nutzung der ehemaligen Krankenhausräume könnten wir endlich einen Treffpunkt für die Bürger dieses großen Stadtteils schaffen“, führt Stephen Heiser, Mitglied im Bau- und Planungsausschuss, aus. „Die Einrichtung eines Stadtteilhauses würde die soziale Infrastruktur in Nieder-Ingelheim deutlich verbessern und könnte ein echtes Zentrum für Begegnung und Austausch werden.“

Zusätzlich sollen die Teile des Gebäudes, in denen eine Wohnnutzung auf Grund der tiefen Bauform schwierig wird, auch Platz für einen Kindergarten sowie Büro- und Coworking-Spaces bieten. Diese Nutzungsform sorgt laut den GRÜNEN für eine lebendigere Atmosphäre im Stadtteil und stellt eine gute Alternative dar als ein reines Wohnquartier. „Ein neues Quartier braucht Leben. Mit einer guten Mischung aus Wohnraum, Büros und sozialen Einrichtungen schaffen wir einen Ort, der nicht nur am Abend belebt ist, sondern den ganzen Tag über“, sagt Arndt Werner weiter.

Die GRÜNEN setzen sich zudem für eine behutsame Nachverdichtung des Geländes ein, wobei die angrenzenden Flächen, wie die des Mainzer Bergs, vor Bebauung geschützt bleiben sollen. „Wir dürfen nicht noch mehr Fläche versiegeln und müssen das Stadtklima schützen. Die ungehinderten Kaltluftströme von den Hängen des Mainzer Berg sind essenziell für das Klima in Ingelheim“, erklärt Stephen Heiser.

Insgesamt steht für die GRÜNEN die nachhaltige Stadtentwicklung im Vordergrund, die sowohl ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigt. Der Totalerhalt des ehemaligen Krankenhauses sei hierfür der richtige Weg, um den Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden und gleichzeitig Ressourcen zu schonen. „Das Projekt könnte ein Vorbild für die Zukunft der Stadt sein“, fasst Arndt Werner zusammen.

Die GRÜNEN fordern daher die anderen Fraktionen im Stadtrat auf, diese Argumente stärker zu berücksichtigen und den Totalerhalt des ehemaligen Krankenhauses ernsthaft in Betracht zu ziehen. „Wir haben hier die Chance, einen wichtigen Beitrag für die Stadtentwicklung zu leisten, und sollten sie nicht ungenutzt verstreichen lassen“, so Werner abschließend.